Türschloss – die „entschlüsselte“ Zukunft

Türschloss – die „entschlüsselte“ Zukunft

Der menschliche Schöpfergeist weist kaum Grenzen auf, doch es gibt wohl kaum einen Gegenstand, dessen Geschichte so interessant ist und zugleich so umfangreich, wie die der Schlösser und Beschläge. Dabei handelt es sich keineswegs um einen Zufall, denn beides: Schloss und Beschlag unterliegen zwei großen Gesetzmäßigkeiten. Zum einen ist es die reine technische Zweckmäßigkeit als Schutzmittel gegen die menschliche Unzulänglichkeit und zum anderen ist dem Stilwillen, dem die jeweiligen Kulturepochen in Hinsicht auf die Raumkunst unterlagen. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich diese beiden Gesetzmäßigkeiten gegenseitig beeinflusst und dadurch wurde die Entwicklung der Schlösser und Beschläge bestimmt. Zugleich ist die Geschichte auch ein Teil der Kriminalgeschichte. Denn die Fähigkeit und die Geschicklichkeit der Gilde der niemals aussterbenden Langfinger haben den menschlichen Erfindungsgeist nie ruhen lassen. Immer wieder wurde dieser vor die Aufgabe gestellt, neue Konstruktionen zu entwickeln, die dem jeweiligen Stand der Einbruchstechnik der Kriminellen das Öffnen von Schlössern unmöglich machen soll.

Das „gute alte Türschloss“ hat es bald ausgedient?

Was ist die sicherste Methode um sein Hab und Gut vor Langfingern und Spitzbuben zu schützen? Vor rund 50 Jahren hatte die Macher der James-Bond-Filme da schon irrwitzige Ideen und sicherten den Zugang so, das nur Personen mit dem richtigen Irismuster des Auges Zutritt erhielten.

Diese Zugangskontrolle per Iriserkennung oder anderen biometrischen Daten ist heute bereits Wirklichkeit und das sogar im ganz normalen Alltag – denken wir nur an die Smartphones. Von Unternehmen und Hotels werden unlängst Schließsysteme installiert, deren Türen sich nur mit einem Handscanner öffnen lassen. Von Fitnessstudios wird so bspw. der Zugang zu den Trainingsräumen per Fingerabdruck kontrolliert. Auch so mancher Hauseigentümer hat sein Eigenheim schon mit einem elektronischen Schließsystem ausgestattet, von dem die biometrischen Daten abgefragt werden. Ein Lesegerät erfasst dabei das betreffende Merkmal einer Person und gleicht diese mit den zuvor abgespeicherten Daten ab. Ist eine Übereinstimmung vorhanden, dann erhält die Person Zutritt. Andernfalls wird der Zugang verwehrt.

Sicherlich gibt es nichts bequemeres und Sicheres – zumindest laut der Anbieter. Denn schließlich sind die biometrischen Daten einzigartig. Diese können nicht verloren gehen oder gestohlen werden und dazu sind sie stets an der Frau bzw. dem Mann. Doch in der Praxis zeigt sich, dass hier Fehler nicht ausgeschlossen sind.

Zugangskontrolle per biometrischer Daten – wenig im Privatbereich verbreitet

Die elektronischen Schließsysteme, bei denen Personen per biometrischer Daten Zugang erhalten, sind im privaten Bereich wenig verbreitet. Eventuell gibt es einige Villenbesitzer, die darauf zugreifen, doch das wird sich sicherlich ändern. Denn es muss nicht unbedingt der Fingerabdruck, die Augennetzhaut oder die Handgeometrie sein. Sondern die elektronischen Schließanlagen lassen sich auch mit „anderen“ Schlüsseln nutzen. Diese haben sicherlich eher das Zeug, auch im privaten Bereich Einzug zu halten. Dabei kann die Zutrittsberechtigung über einen Zahlencode, einer Chipkarte oder einen Transponder geprüft werden.

Beim Zahlenschloss ist es der Code, über den sich die Tür öffnet und dieser ist leicht veränderbar. Es ist auch möglich, mehrere Codes für verschiedene Personen zu programmieren. Hier liegt der Vorteil darin, dass kein „Schlüssel“ verloren gehen kann. Des Weiteren gibt es die Chipkarten, aber diese muss man dabei haben, um die Tür zu öffnen. Allerdings sind sie schnell zu programmieren und das sogar mit einer zeitlich eingeschränkten Zugangsberechtigung, wie es bspw. in Hotels üblich ist. Geht eine Karte verloren, dann ist das, im Gegensatz zum normalen Schlüssel kein Problem. Die Zugangsberechtigung der verloren gegangenen Karte wird rasch gelöst und eine neue Karte innerhalb kürzester Zeit neu programmiert.

Der Transponder – er ist ein digitaler Schlüssel und funktioniert berührungslos. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Empfänger und Sender, der automatisch auf ein Signal reagiert, welches vom Lesegerät im näheren Umfeld eingeht. Es ist möglich, die transponiert in verschiedene Gehäuse einzubauen, bzw. in Armbänder, Schlüsselanhänger oder auch Plastikkarten. Der Austausch mit der Leseeinheit erfolgt verschlüsselt über wechselnde Codes. Geht ein Transponder verloren, dann kann dieser sofort gesperrt werden.

Elektronische Schließsysteme – noch wird es dauern im privaten Bereich

Viele Menschen halten jedoch auch noch heute ihre eigenen vier Wände für am besten gesichert, wenn sie einen Schlüssel in der Hand haben. Eben aus diesem Grund wird es noch eine Weile dauern, bis dass die elektronischen Schließsysteme im privaten Bereich Einzug halten. Allerdings kann das auch an den Kosten liegen, denn eine elektronische Türsicherung hat ihren Preis im Vergleich zum mechanischen System.

Allerdings zeigt sich aktuell ein Trend, denn es werden von den Immobilienbesitzern zunehmend die mechatronischen Schließsysteme eingebaut. Von diesen Anlagen werden die Elemente aus zwei Bereichen miteinander verbunden: Zum einen der mechanische Schlüssel und zum anderen ein elektronisches Identifikationsmerkmal, wie bspw. ein Transponder oder eine Codekarte, damit die Tür sich öffnet. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die mechatronischen Systeme gelten als sicher und sind zudem flexibler als die rein mechanischen Lösungen. Bei einem Verlust wird lediglich das elektronische Identifikationsmerkmal gesperrt, während Schließzylinder bzw. der Beschlag nicht gewechselt werden muss.

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