Viele wollen es nicht wahrhaben, doch getrocknete Blumen sind ein Mega-Trend. Schon lange haben sie ihr verstaubtes Oma-Image abgelegt und sind en Vogue in allen Formen und Farben.
Ein herrlich natürlicher Look & absolutes Deko-Highlight
Sie halten und halten, haben keinerlei Ansprüche mit den frischen Schnittblumen mitzuhalten: Die Trockenblumen. Sondern sie machen mit ihrem ganz eigenen Charme auf sich aufmerksam. Dabei kann es sich um getrocknete Samenstände handeln, aber auch Gräser, Blätter oder Blüten.
Dabei sind sie nicht nur im Herbst und Winter beliebt, sondern selbst im Frühjahr und Sommer schlägt die Stunde der raschelnden Naturmaterialien. Sie unterstreichen die unterschiedlichsten Wohnstile wie bspw. Boho-Chic, den 70er-Jahre Retro-Style oder den mediterranen Wohnstil. Einzeln verwendet werten sie Glasvasen aus oder auch Vasen aus Keramik und Steinzeug. Ein absoluter Hingucker sind ganze Sträuße aus mehreren Bündeln. Trockenblumen mit hohen Stielen sind wie gemacht für Bodenvasen. Zudem können Trockenblumen auch mit Seidenblumen kombiniert werden. Es ist egal, wie die getrockneten Pflanzen arrangiert werden, da sie kein Wasser benötigen, sind selbst Körbe und undichte Gefäße geeignet, die ansonsten nicht mit Blumen gefüllt werden konnten.
Trockenblumen Deko fasziniert
Gräser Ähren, papierartige oder pikende Blüten faszinieren bei der Trockenblumen-Deko. Besonderes Flair aus fernen Ländern wird mit exotischen Pflanzen wie Sisal, Bougainvillea oder Eukalyptus in die eigenen vier Wände gebracht. Es ist sogar möglich, viele Trockenblumen selbst zu säen oder zu pflanzen. So schmücken sie erst die Beete und später dann über eine lange Zeit die Räume.
In Gelb, Rosa, Rot und Weiß leuchten die papierartigen Hochblätter der Strohblumen. Um die knospigen Blüten zu trocknen, werden diese abgeschnitten und kopfüber an einem warmen, luftigen Platz aufgehängt. Während sie trocknen öffnen sich die Blüten. Beliebt ist Strandflieder als Beiwerk, da die pinkfarbenen, blauen und weißen Miniblüten sehr lange ihre leuchtenden Farben behalten. Aber auch getrockneter Lavendel ist als Beiwerk geeignet, da sein kräftiges Violett lange bestehen bleibt und zudem noch ein köstlicher Duft verbreitet wird. Dieser wird ebenso wie Stauden-Schleierkraut im knospigen Zustand abgeschnitten.
Weitere Beigaben für die Vasen sind Pampasgras, Hasenschwanzgras und Schafgarbe. Zudem kann die Dekoration mit allem ergänzt werden, was auf einem Spaziergang gefunden wird: Tannenzapfen, gepresste Blätter und trockene Ähren von Hafer und Weizen – all das lässt sich mit vielen kombinieren.
Von der Trockenblume zum Strauß
Trockenblumen sollten, damit sie möglichst lange ihre Farbe beibehalten, nicht der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden. Zudem ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ungünstig, denn so besteht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Um die Trockenblumen möglichst lange haltbar zu machen, ist es ratsam diese mit Haarspray oder einem speziellen Versiegelungsspray zu schützen. Erst dann ist es möglich, die Blüten und Pflanzenteile zu einem dekorativen Trockenblumenstrauß zu arrangieren.
Zunächst werden die kurzen Floralien wie bspw. Fruchtstände mit einem Draht umwickelt. Im Anschluss kommen dann die Blumen, Gräser und Fruchtstände gut verteilt zu einem runden Strauß zusammen, der mit Bindebast fixiert wird. Es ist ebenso möglich, die Blüten mithilfe von Zierdraht auf einen Drahtring zu wickeln, sodass rund 50 Prozent frei bleiben. Zum Teil werden die trockenen Blüten mit Heißkleber im Kranz befestigt. Damit der Kranz aufgehängt werden kann, eine Schnur als Aufhängung befestigen.
Ebenfalls können die getrockneten Blumen dekorativ in einem Steckschaum angeordnet werden oder sie werden in einer formschönen Vase zusammengesteckt.
Stabilisierte Blumen – eine Art der Trocknung
Bei der Stabilisierung handelt es sich ebenfalls um eine Art der Trocknung. Jedoch ist diese Variante wesentlich raffinierter, wobei auch das Ergebnis unterschiedlich ausfällt. Denn die Stabilisierung sorgt dafür, dass die Oberflächenbeschaffenheit der Blumen bewahrt wird und damit das natürliche Aussehen. Sie sehen praktisch aus wie frisch geschnitten.
Erreicht wird das dadurch, dass die frischen Blumen zum Zeitpunkt ihrer größten Pracht und Schönheit geschnitten werden. Jedoch werden sie dann nicht getrocknet, sondern einem Verfahren des Flüssigkeitsaustauschs unterzogen. Für diesen Vorgang werden die Blumen in eine Lösung aus Glycerin und anderen pflanzlichen Stoffen eingetaucht, die dann im Stiel langsam nach oben steigt, bis das der Pflanzensaft komplett verdrängt ist. Abgeschlossen ist dieser Prozess nach wenigen Tagen und die Pflanze ist fertig für den Gebrauch.
Das Endergebnis von diesem Prozess ist eine flexible Blume, die ein vollkommen natürliches Aussehen aufweist. Monatelang und sogar für Jahre bleibt das Konservierungsmittel wirksam. Bei minimaler Pflege erfreuen sich stabilisierte Blumen mit ihrem Anblick die Menschen.
Geht es um originelle und exklusive Blumenarrangements, sind stabilisierte Blumen und Pflanzen die beste Lösung. Nicht nur, dass sie umweltfreundlich sind und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen, sondern sie sind ebenfalls wirtschaftlich. Sie stellen die perfekte Lösung für jede Art der Blumenkunst dar und das vor allem für Stellen, wo Blumendeko regelmäßig benötigt wird, wie bspw. in Hotels, Restaurants etc. – natürlich sind sie auch hervorragend geeignet für eine exquisite und originelle Wohnungsdekoration.