Dass die Kinder einen Montessori-Kindergarten oder eine – Schule besuchen, das ist für viele Eltern nicht ausreichend. Sondern sie haben den Wunsch, dass die Ideen der Reformpädagogin auch in den eigenen vier Wänden umgesetzt werden sollen und hier vor allem im Kinderzimmer. In den meisten Fällen gilt es dafür, das Zimmer zuerst umzugestalten, denn es gibt einige Grundregeln, die einzuhalten sind.
Nach Montessori eingerichtet – die Grundregeln
Sicherlich müssen nicht alle dieser Regeln erfüllt werden, damit das Kind davon profitieren kann. Bereits die kleinste Veränderung in die Richtung einer Umgebung, die das Kind auf die immer größer werdende Selbstständigkeit vorbereitet, wird für das Kind selbst etwas verändern. Doch niemand darf dem Glauben verfallen, dass dies mit einigen Montessori-Materialien getan ist.
Wer sein Kind zu einer eigenverantwortlichen kleinen Person erziehen möchte – ganz im Geiste der Italienerin – der benötigt ein wenig Konsequenz und das nicht nur bei der Raumgestaltung, sondern auch im direkten Umgang mit dem Kind.
Das Bett muss frei zugänglich sein
In erster Linie ist es wichtig, dass das Bett frei zugänglich ist. Dazu ist ein Bett von Alcube bestens geeignet. Das Holzbett verfügt über einen bodentiefen Einstieg und ermöglicht daher den Kleinsten bereits den selbstständigen Ein- und Ausstieg. Von seiner Struktur her weist das Bett die Form eines Hauses auf. Das bedeutet, es verfügt über ein Dach, welches nach Wunsch gestaltet werden kann. Aufgrund der geringen Höhe verfügt das Bett nicht über einen Rausfallschutz. Aber durch die geringe Höhe des Bettes ist ein großer Schutz gegeben, da das Kind nicht tief fällt, sollte es einmal aus dem Bett purzeln.
Aufgrund des sehr niedrigen Ein- und Ausstiegs kann sich das Kind ganz nach seinem eigenen Schlaf- und Ruhebedürfnis hinlegen, wann es möchte.
Rund um das Bett sollten nicht zu viele Gegenstände platziert werden. Denn zu viele Stofftiere, Kissen oder Hängedeko lenken ab und genau das widerspricht dem Sinn und Zweck des Ruhebereiches. Ebenfalls fehl am Platz sind unruhige Muster oder knallige Farben. Der Ruhebereich bzw. das Bett soll das Gefühl der Geborgenheit vermitteln und zugleich klar und schlicht gestaltet sein.
Tisch & Stuhl im Kinderzimmer
Schon ganz kleine Kinder benötigen nach Maria Montessori im Kinderzimmer einen Tisch und einen Stuhl. Eigens für Montessori-Einrichtungen gibt es entwickelte Stühle, deren Sitzfläche gerade einmal 25 Zentimeter über dem Boden liegen. Selbst ein einjähriges Kind kann sich daher darauf selbstständig niederlassen.
Diese Tische und Stühle können nach ein bis zwei Jahren oder in größeren Abständen dann durch größere ersetzt werden können. Dies ist der Ort bis ins Erwachsenenalter, an dem das Kind arbeitet und lernt. Idealerweise vermitteln Eltern den Kindern das Wissen, wie sie die Spielsachen und die Lernmaterialien aus den Regeln holen und diese zum Tisch tragen und wieder verräumen, wenn sie fertig sind.
Das Spiel am Boden
Ein weiterer Bereich in einem Kinderzimmer, der nach Montessori eingerichtet ist, dient dem freien Spiel oder dem Arbeiten mit bestimmten Lernspielzeug am Boden. Dafür wird nichts weiter benötigt als ein weicher Teppich, der nicht zu klein sein sollte. Dies ist ein Teil des Kinderzimmers, in dem auch die Stofftiere, Puppen, Holz- und Plastiktier, Bauklötze, Legosteine usw. Platz finden.
Besonders für Säuglinge ist ein Teppich oder eine weiche Decke am Boden wichtig, damit sie in aller Ruhe herausfinden können, wozu ihr kleiner Körper fähig ist. Aber selbst die älteren Kinder zieht es noch sehr häufig auf den Fußboden, wo sie sich dann wälzen und umher rollen. Eine Yogamatte kann für kleine Turner*innen vorteilhaft sein. In diesen Teil des Raumes gehören alle Objekte, die zur körperlichen Aktivität einladen.
Weitere Möbel für ein Montessori-Kinderzimmer
Ein Regal im Montessori-Kinderzimmer hat zwei Funktionen: Das Kind kann auf einen Blick erfassen, was es zum Spielen angeboten bekommt, und kann sich dies selbst nehmen. Andererseits hat jeder Gegenstand seinen Platz im Gegensatz zu einer großen Kiste. Zugleich erhält das Kinderzimmer eine ruhige und klare Atmosphäre. Auch das Aufräumen fällt leichter. Die Regale sind im besten Fall so niedrig, dass sie maximal bis zur Schulter des Kindes reichen oder zunächst oberhalb leer bleiben. Zudem sollten diese ausreichend tief sein, wobei 40 Zentimeter ein gutes Richtmaß sind.
Außerdem sollten nicht zu viele verschiedene Spielsachen in den Regalen liegen. Für Kleinkinder mit zwei Jahren sind nach Montessori sechs bis acht Spielangebote ausreichend. Damit es immer wieder neue Anregung gibt, können die Spielsachen ausgetauscht werden, während die Gegenstände, die häufig verwendet werden, weiterhin im Regal verbleiben.
Ebenfalls wichtig ist ein strukturierter Kleiderschrank. Denn das eigenständige Anziehen kann früh geübt werden. Sobald das Kind Interesse an seiner Kleidung zeigt, ist dies empfehlenswert, aber zumindest ab dem dritten Lebensjahr. Zunächst muss die Kleidung praktisch sein und es gilt, Techniken einzuüben, die das Anziehen erleichtern. Überdies muss der Kleiderschrank so eingeräumt werden, dass das Kind die Kleidung selbst findet und aussuchen kann.
Ideal sind Fächer, Kisten oder Schubladen in der jeweils eine Sorte Kleidung liegt – Hosen, T-Shirts, Unterwäsche, Socken…. Mit einem Bild des jeweiligen Inhalts können die Fächer gekennzeichnet werden und später dann mit Etiketten. Eine niedrige Kleiderstange ist bei den Kindern ebenfalls beliebt, denn so haben sie die Möglichkeit ihre Kleidung zu begutachten und das auswählen, was ihnen gefällt.